Der Gegenwartsmoment der Begegnung
Mich fasziniert der Gegenwartsmoment, sei es in der psychotherapeutischen Beziehung, sei es in alltäglichen Begegnungen, die lange nachwirken.
Beschrieben als flow, als Vollkontakt, als Mini-Satori, als Aha, als Erleben des Ich-Du, als Erscheinen des Gottes, als Erschütterung durch das Antlitz des Anderen, wirkt dieser Moment der Erfahrung ergreifend, verändernd, heilend.
Phänomenologie der Beziehung zum Anderen
Klienten und Klientinnen sind für mich ein Gegenüber im Dialog, der sich verbal und nonverbal vollzieht. Spielerische Leichtigkeit und unsagbare Tiefe können sich im Miteinander vereinen.
Die Beschäftigung mit der Philosophie des jüdisch-französischen Philosophen Emmanuel Levinas ist in den letzten zehn Jahren zu einem Schwerpunkt meines Denkens geworden. Levinas mit seinem radikalen Humanismus hat meine psychotherapeutische Haltung geprägt: „Niemand kann in sich selbst bleiben: die Menschlichkeit des Menschen, die Subjektivität, ist Verantwortung für die Anderen, eine äußerste Verwundbarkeit.“ (HdA, S.100)
Menschen, auf die ich mich gern beziehe
sind unter anderen Fritz Perls, Laura Perls, Paul Goodman, Emmanuel Levinas, Martin Buber, Hannah Arendt, Claudio Naranjo, Wilhelm Schmid, Daniel Stern, David Schnarch, Peter Levine.